Alltag in der Zeit der großen "Verwüstung" – die Aufzeichnungen des Söldners Peter Hagendorf im Dreißigjährigen Krieg

Vortrag zum 376. Jahrestag der Schlacht bei Wittstock 1636 im Museum des Dreißigjährigen Krieges, Wittstock
Datum: 
Donnerstag, 20. September 2012
Ort: 
Wittstock / Dosse

Am Donnerstag, dem 20. September 2012, um 18.oo Uhr bietet das Museum des Dreißigjährigen Krieges einen Vortrag über Peter Hagendorf und seine Aufzeichnungen an.  Dr. Burghard Ciesla, Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität Potsdam spricht über den Alltag in der Zeit der großen "Verwüstung" – die Aufzeichnungen des Söldners Peter Hagendorf im Dreißigjährigen Krieg.

1988 fand der Potsdamer Historiker Jan Peters (†) im Handschriftenverzeichnis der Staatsbibliothek zu Berlin bisher unbekannte Aufzeichnungen eines Soldaten des Dreißigjährigen Krieges. Der zunächst Namenlose legte im Pappenheimschen Regiment der kaiserlichen Truppen von 1625 bis 1649 22.500 km quer durch Europa zurück, war in vielen Teilen Deutschlands, in Italien, Frankreich. Er belagerte, brandschatzte und kämpfte, wurde verwundet. Wer aber war der Schreiber, der an keiner Stelle einen Hinweis auf seinen Namen lieferte, und woher kam er? Umfassende Recherchen nach seinem Namen waren schließlich erfolgreich: Peter Hagendorf. Trotz wohl von einfacher Geburt hinterließ Hagendorf ein spannendes und zugleich berührendes 192seitiges Tagebuch, in dem er sein Leben aufschrieb. Dieses Tagebuch gilt als herausragendes Selbstzeugnis eines Soldaten des Dreißigjährigen Krieges.  Auch wenn er an der Schlacht bei Wittstock 1636 nicht teilnahm, so stehen doch seine Erlebnisse für den Alltag der vielen namenlos gebliebenen Soldaten des Dreißigjährigen Krieges.

Eintritt: Erwachsene 5 € / Ermäßigt 4 € / Schüler frei

 

Museum des Dreißigjährigen Krieges

Amtshof 1 - 5

16909 Wittstock

Informationen unter:

Tel. 03394/433725

Email: info@mdk-wittstock.de